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Woche 2 im Jahre 2010

AV – Sonntag, 9. Januar 2011

An diesem Wochenende hat es hier sehr viele Leute aus Quito, die hier eine Schulung durchführen. Auch hat Simitag-Samai eine lange Versammlung, an der auch wir teilweise mitmachen. Alle Arbeitsbereiche, wie Fleischverarbeitung, Hostal, Stickerei, Sisalverarbeitung, Näherei, Bäckerei, Kräuter-Trocknerei, Kompostverarbeitung usw. präsentierten ihre Strategien für das kommende Jahr.

Die folgende Woche ist sehr arbeitsintensiv. Eddy begleitet wieder Rodrigo nach Cabaña um dort Material zu transportieren. Sie kommen dann am Abend recht spät nach Hause und Eddy berichtet, dass sie heute grosses Glück hatten. Der Lastwagen, der den Sand bringen sollte, den Rodrigo und Eddy mit der Camionette ins Dorf fahren sollten, wollte möglichst weit fahren und ist dann in der glitschigen Erde abgerutscht und um ein Haar, 150 m in die Tiefe gestürzt. Gott sei Dank blieb er auf der Achse hangen und sie hatten viel Arbeit ihn zu sichern und wieder auf die Strasse zu ziehen.

Danach macht nun Eddy zwei Tage die Transporte, weil Rodrigo noch viel anderes zu erledigen hat und für Materialbesorgungen immer weit fahren muss. Padre Sandro ist sehr glücklich, dass Eddy sich so nützlich machen kann und dass wieder ein Haus entsteht für seine kleinen Lieblinge.

Am Samstag will er selber mit mir zusammen Eddy begleiten, um mir alles zu zeigen. Das Wetter ist wunderbar und wir können die Landschaft so richtig geniessen, denn in dieser Gegend hat es sehr oft Nebel. Zum Glück hat die Sonne die Strasse recht gut getrocknet, so ist es auch weniger gefährlich. Er zeigt mir dann auch den alten Kindergarten – welch trauriges Bild. Erdboden und kein einziges Fenster.

Diese Woche haben wir aus Quito ein E-Mail bekommen von der Frau, die uns und den Padre Arnold dort immer empfängt und unsere Rundreise organisiert, wie Reservationen von Hotels, Flüge buchen, Koffer abholen, wann wir wo abgeholt werden sollen, usw. Sie berichtet uns, dass sie von Simiatug nur Gutes von uns gehört hat und dass unsere Arbeit hier sehr geschätzt wird. Das ist doch schon etwas, oder?

Diese Woche war auch sonst ein bisschen speziell. Irgend etwas fehlte jeden Tag, manchmal auch mehr. Oft hatten wir kein Licht, keine Eliktrizität, kein Internet, dann wieder halbe Tage lang kein Wasser oder kein Gas mehr. Etwas fehlte wirklich immer. Aber wir können nur hoffen, dass es besser wird, denn am elektrischen wird gearbeitet.

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